Misstraut den Griechen, selbst wenn sie Geschenke bringen (frei nach Vergil: Aeneis)Misstraut den Griechen,...um 17:32
Beinah euphorisch reagiert Europa auf das Einlenken einer griechischen Regierung, der man nach Monaten der Konfrontation alles zugetraut hätte, nur keine Kompromissfähigkeit. In Deutschland, gerade in der Union, hält sich viel Skepsis. Doch es besteht kein Zweifel daran, dass Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit ihrer ganzen Autorität ein neues Hilfsprogramm in der Union und im Bundestag durchsetzen wird. In der Griechenland-Krise stehen die Zeichen auf Einigung, auf Erhalt der Währungsunion und auf Solidarität mit einem leidenden Volk.
Doch konkret geschehen ist auch nach fünf Monaten Syriza-Regierung nichts. Mehr als ein Angebot liegt nicht auf dem Tisch. Die Umsetzung der Vorschläge wird noch dauern, ebenso wird Zeit vergehen, bis eingeleitete Reformen zu wirken beginnen. Zweifel ist auch angebracht, denn was Griechenland nun an Brüssel geschickt hat, sind im Wesentlichen jene Reformen, gegen die sich mehr als 60 Prozent der Griechen am vergangenen Sonntag in einem Referendum ausgesprochen haben. Also welche Haltung verfolgt nun die Regierung?
Die griechischen Reformvorschläge sind offensichtlich von einigen Gläubigervertretern mitformuliert worden (...). Aber außer der Unterschrift von Finanzminister Euklid Tsakalotos gibt es nichts, was auf eine ernstgemeinte, ehrliche Selbstverpflichtung (...) auf die in dem Papier erwähnten Reformen schließen lässt. Für die anderen Eurostaaten (...) stellt sich deshalb die Frage, warum sie den griechischen Versprechen trauen sollten. (...) Trotz all dieser Sackgassen, Winkelzüge und ungeklärten Fragen ist der griechischen Regierung offenbar wieder einmal ein Vorschlag gelungen, den die Kreditgeber nicht einfach in Bausch und Bogen ablehnen können. Angesichts der Athener Eingabe dürften viele Euro-Regierungen in die Versuchung geraten, den griechischen Staatsbankrott noch einmal mit neuem Geld zu verschleppen.
Auch wenn sie kritische Fragen nicht zur Sprache bringen, aber ich frage jetzt ein 4. mal nach, was mit der heutigen nicht gezahlten Tranche an die EZB in Höhe von 2 Mrd € wird. Wenn Schulden bisher nicht gezahlt werden, warum dann neue die man sich auch nur erschwindelt hat ohne Gegenleistung?Max Mustermannum 18:05
Ausgelassene Stimmung beim griechischen Finanzminister Euklid Tsakalotos und seinem französischen Kollegen Michel Sapin: Dabei gehen viele der Minister skeptisch in die Gespräche. Sie bemängeln, dass in den letzten Monaten das Vertrauen zerstört wurde. (Quelle: Reuters)
Finanzminister Schäuble hat recht: Das Vertrauen ist maßgeblich und wohl auch auf Dauer zerstört. Im übrigen wäre ein Grexit zwar auch für alle teuer, aber für Griechenland die einzige Chance, überhaupt wieder auf die Beine zu kommen. Sonst wird dieses Land ewig am Geldtropf hängen. Woher nehmen Politiker das Recht, in so masiver Weise über das Geld ihres Volkes zu verfügen? Und warum wird immer behauptet, nur ein Grexit hätte unabsehbare Folgen, nicht aber der Verbleib Griechenlands in der Eurozone? Sehr geehrter Herr Schäuble: Bleiben Sie weiterhin standhaft! Damit wären Sie ein wahrer Europäer und Retter dieser Vision.Jansenum 16:30
Stimmt, genug ist genug! Griechenland MUSS den Euro UND die EU verlassen. Jeder Teuro,der nach Griechenland fließt, ist eh verloren.Thorvaldum 10:59
Sehr geehrter Herr Eger, zu Ihrer subjektiven Meinung um 11.13 Uhr. Punkt 1: Ich wusste gar nicht, dass Griechenland Krieg gegen die EU geführt hat?! Punkt 2: Nicht die deutsche Volkswirtschaft hat an der Griechenland-Krise verdient, sondern hauptsächlich die Banken und Spekulanten. Wie immer kommt beim normalen Bürger nichts an. Wenn Sie schon Ihre subjektive Meinung zum Besten geben, dann bitte fundiert!Darianum 12:23