Ein Vorschlag von mir : Griechenland verbleibt im Euro und tilgt langsam bis auf 20 Jahre seine Schulden, wobei für jeden getilgten Schuldeneuro - zwei Euro Tilgung gutgeschrieben werden ! Dies wäre ein verdeckter Schuldenschnitt, belastet aber die Eurostaaten und den IWF, vergleichsweise zum einmaligen Schnitt, nur gering. die Zinslasten werden entsprechend der Tilgung und der entsprechenden Gutschrift vermindert.M+Mum 13:00
Ich finde es nicht gerade sehr professionell und höflich von Herrn Cem Özdemir, das Grexit-Thema als "Gequatsche" zu bezeichnen. Außerdem kann ich mit dem "Green New Deal" nichts anfangen ! Können Sie mich aufklären, was er damit meint ?Achimum 13:10
Die Zeitung "La République des Pyrénées" aus dem südfranzösischen Tarbes
schreibt zu den Auflagen, welche die EU für das hochverschuldete Griechenland
durchgesetzt hat:
Genau 24 Stunden. Es hat nur 24 Stunden gedauert, bis die Vereinbarung zu Griechenland, die mit viel Mühe zustandegekommen ist (...), kritisiert wurde - vom Internationalen Währungsfonds (IWF), aber auch (vom griechischen Regierungschef) Alexis Tsipras selbst. (...) Der Optimismus weicht dem düstersten Pessimismus. Am äußersten linken Rand wird angeprangert, Griechenland werde unter Vormundschaft gestellt. (...) Und selbst der IWF räumt jetzt ein, dass es keinen Ausweg aus der Krise geben wird, solange die Frage einer massiven Umschuldung Griechenlands nicht geregelt ist. Das Wichtigste ist nun, Demokratie und Politik in die Eurozone zu bringen, die bislang ausschließlich von einer finanziellen Logik beherrscht wird.
Diese Verhandlungen werden schwierig werden - darüber habe ich keine Zweifel.
"Es ist sehr gut möglich, dass im September oder Oktober Wahlen stattfinden", sagte Voutsis in einem am Donnerstag von seinem Ministerium verbreiteten Interview des Hörfunksenders Sto Kokkino.
Dies hänge jedoch von einer umfassenden Prüfung der allgemeinen Entwicklung ab, die nicht nur die Regierung vornehmen werde. Selbst wenn es zu einer Neuwahl komme, "werden wir nach einem Mandat zur Annahme unseres Programmes streben". Teil dieses Programms seien die aus dem Schuldenkompromiss erwachsenen Verpflichtungen.
Von der linken Syriza-Partei hatten 38 der 149 Abgeordneten Regierungschef Alexis Tsipras die Gefolgschaft verweigert. Das Parlament hatte die Spar- und Reformauflagen in der Nacht mit den Stimmen der Opposition gebilligt.
Ökonom Ulrich Kater, Dekabank, zur Entscheidung der EZB:
Die EZB hat die ELA-Kredite für das griechische Bankensystem soweit erhöht, dass die Banken unter den zuletzt geltenden Einschränkungen ihren Betrieb aufrechterhalten können. Es ist eine Zwischenlösung, die die Notenbank hier gewählt hat. Mit 900 Millionen Euro kann man die Banken nicht wieder öffnen, aber man kann sicherstellen, dass sie bis zum Wochenende weiter arbeiten können. Kommende Woche dürfte ELA dann weiter erhöht werden.
Ein Vertreter der griechischen Regierung sagte allerdings mittlerweile, am Donnerstag werde keine Umbildung des Kabinetts verkündet. Aber was nicht ist...
Hallo an das Team von T-online!
Nach welchen Kriterien werden Kommentare veröffentlicht? Ich habe zweimal meine Einschätzung kundgetan, aber - Fehlanzeige, keine Veröffentlichung. Ohne Bedeutung ist es für mich, meine Einschätzung zu lesen, das ist nicht mein Begehr. Werden alle Kommentare veröffentlicht, besteht die Möglichkeit, die Einschätzung der Mitbürger zu erfahren. Sie können die vorhandenen Daten auswerten und haben eine Stichprobe aus Ihrer Population die T-Online Konsumieren. Der Bürger nicht!Maxum 17:22
Das "Straubinger Tagblatt" macht sich Sorgen um die Nutzung der europäischen Finanzhilfen für Griechenland:
Europa muss Griechenland kräftig unterstützen, damit die Menschen spüren: Was an Opfern notwendig ist, bringt auch etwas ein. Tatsächlich kann es ja nicht sein, dass Brüssel und die Euro-Partner weiter etliche Milliarden ins Land pumpen, ohne dass sich erkennbar die Lage entspannt und verbessert. Das kann aber nur funktionieren, wenn Tsipras und sein Kabinett parallel dazu die Verwaltung umbauen und so modernisieren, dass Investitionen auch getätigt werden können.
Bravo Herr Steinbrück !Horstum 18:52
Daumen hoch für Steinbrück. Der Deutsche Otto-Normal Steuerzahler hat auch nichts. Wenn ich auf die Bank gehe und möchte ein Darlehn haben, wo ich nicht weiss wie ich es zurück zahlen kann, sagt die Bank "Und Tschüss".markus reckertum 18:57
Herr Steinbrück hat recht, gut das er konsequent ist. Wer Ahnung von Finanzen hat muß diesen Wahnsinn ablehnen.Brecheisenum 19:17
Peer Steinbrück ist zurzeit ein herausragender, klar denkender Politiker. Seine Entscheidung gegen ein weiteres, unnützes Hilfspaket für Griechenland ist das einzig richtige Handeln. Für mich war er auch schon immer ein sehr geeigneter Kanzler.Kurt Helmut Körstenum 19:56
Weitere Milliardenhilfen änderten Steinbrück zufolge nichts an der wirtschaftlichen Gesamtlage Griechenlands. Eine Erholung der Konjunktur sei unter den harten Sparauflagen der Institutionen nicht zu erwarten, sagt er der "Bild".
Steinbrück favorisiere demnach wie Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble einen Ausstieg Griechenlands aus dem Euro und einen danach möglichen Schuldenschnitt.
Der stellvertretende Unions-Fraktionschef Hans-Peter Friedrich (CSU) will für neue Griechenland-Verhandlungen stimmen. Obwohl er zu den härtesten Kritikern der Griechenland-Rettungspolitik zählt, wolle er Schäuble ein starkes Mandat geben, weil dieser die Grexit-Variante nicht ausschließe, sagte Friedrich. Auch Unions-Fraktionsvize Michael Fuchs kündigt eine Zustimmung an, zumal es nur um die Eröffnung der Verhandlungen gehe.
Der Grieche hat jetzt lange genug genervt. Jetzt hoffen wir, dass es eine gute Lösung gibt.
Ausgerechnet Herr Steinbrück, er, der Europa gepredigt hat möchte jetzt mit nein Stimmen, unglaublich. So dreht man sich im Winde. Er sollte der erste sein, der von seinem Salär etwas beisteuert. Es geht um Europa und nicht um Parteiinterne Interessen. Er sollte sich mal ein Beispiel an Herrn Schäuble nehmen. Als MdB nichts vollziehen, aber jetzt wo es um alles geht, sich zu Wort melden?Europäerum 19:53
Die "Bild"-Zeitung zu Griechenland:
Wie oft denn noch ...? Zum sechsten Mal stimmt der Bundestag heute über neue Milliarden für Athen ab. Die Abgeordneten müssen entscheiden: Soll über ein 3. Hilfspaket über 86 Milliarden Euro verhandelt werden? Eine Gewissensfrage, die jeder für sich selbst beantworten muss! Ex-Finanzminister Steinbrück hat es bereits getan. Er ist, wie Wolfgang Schäuble, für einen Grexit. Und will mit Nein stimmen - gegen die die Vorgabe der Parteiführung. Das verdient Respekt! Steinbrücks Beispiel sollten viele folgen. Bei der letzten Abstimmung im Februar gab es mehr als 100 Abgeordnete, die in persönlichen Erklärungen klar machten: Dieses Mal sagen wir noch Ja zu Griechen-Hilfen - aber danach ist Schluss. Am Freitag ist der Tag, an dem diese Politiker Farbe bekennen müssen! Hoffentlich waren ihre Erklärungen vom Februar nicht einfach nur Lippenbekenntnisse, um unzufriedene Wähler daheim im Wahlkreise ruhig zu stellen ...
Es gibt komplexe Diskussionen über den Unterschied zwischen Schuldenschnitt und Umschuldung. Das eine wird durch die Regeln der Währungsunion verboten, das andere hält selbst Finanzminister Wolfgang Schäuble für nicht völlig undenkbar. Derselbe Schäuble, der jedem, der es hören will, sagt, dass ein Grexit doch die bessere Lösung ist und bleibt.
Mit Schreien, Streit und Applaus billigte das griechische Parlament die Vereinbarung mit den Gläubigern über ein drittes Kreditmemorandum. Zuerst der Internationale Währungsfonds und später auch die US-amerikanische Citi-Bank erklärten das künftige Abkommen bereits für tot geboren und die Zukunft Griechenlands in der Eurozone für kurzfristig.
Früher oder später wird Alexis Tsipras Zuflucht zu Neuwahlen nehmen. Der Wahlkampf wird das Krisenland erneut über Wochen lähmen. (...) Eine Prognose darf man heute schon wagen: Syriza wird an diesem Reformprogramm zerbrechen. Das Experiment einer Linksregierung in Griechenland ist gescheitert.
Die Erwartung, dass sich britische Steuerzahler am jüngsten Rettungspaket für Griechenland beteiligen sollten, ist empörend. David Cameron wurde 2012 zugesichert, dass der EFSM nicht für zukünftige Rettungsaktionen der Eurozone eingesetzt würde. Die Art und Weise, wie die EU-Kommission nun diese Zusicherung aushebeln will, zeigt eine klare Missachtung des
Wählerwillens der Briten. Wenn die EU-Länder wirklich einen britischen Austritt verhindern wollen, sollten sie die Meinung der Briten auch respektieren.
Während der Krise um Griechenland hat die deutsche Kanzlerin die europäischen Institutionen verteidigt. Wir sollten ihr dafür dankbar sein. Es ist natürlich viel bequemer, Angela Merkel Unbeugsamkeit vorzuwerfen, als sich über die wirklichen Ursachen der Finanzkrise des griechischen Staates und die Verantwortlichen dieser Krise Gedanken zu machen. Genauso absurd ist es, Merkel vorzuwerfen, sie verordne Europa Sparsamkeit. Sie sagt nur, dass eine gute Verwaltung der Staatsfinanzen die Grundlage des Wirtschaftswachstums ist.