Die möglichen Folgen des Referendums
Ob "Ja" oder "Nein" - der Ausgang des Referendums in Griechenland über die Vorschläge der internationalen Geldgeber am Sonntag wird weitreichende Auswirkungen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in dem Euroland haben.
Doch was genau folgt aus der Volksabstimmung? Welche Optionen stellen sich der Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras? Wie werden die Gläubiger reagieren? T-Online hat die beiden Szenarien für den Sieg des "Ja" und des "Nein" in einem Artikel zusammengefasst.
Hier eine kurze Zusammenfassung:
Ein "Ja" der Griechen zu den Vorschlägen der internationalen Geldgeber könnte zwar den Weg zu weiteren Finanzhilfen frei machen, doch könnte es auch zum Rücktritt der Regierung von Tsipras führen, der seine Landsleute zum "Nein" aufgerufen hat.
Neuwahlen wären frühestens nach 30 Tagen möglich, dabei wird ein erneuter Wahlsieg von Syriza nicht ausgeschlossen. Eine lange Phase der Unsicherheit wäre für das Land, das ohnehin vom Bankrott bedroht ist, extrem schädlich.
Ein "Nein" würde zwar die innenpolitische Position der Regierung von Tsipras festigen, aber eine Einigung mit den Geldgebern erschweren. Es ist unklar, ob die Geldgeber im Fall eines "Nein" überhaupt zu neuen Verhandlungen bereit sein werden.
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sagte, ein "Nein" wäre ein "Nein zu Europa". Zwar ist ein Euro-Austritt nicht vorgesehen, doch könnte sich Athen ohne weitere Finanzhilfen gezwungen sehen, eine Parallelwährung in Form von staatlichen Schuldscheinen einzuführen, um die Banken zu retten.