Lustiger Tweet von@dirk_adam. Die wenigen Züge heute waren deutlich stärker frequentiert.... ;-)
Viele haben sich heute Morgen durch volle Straßen oder in vollen Bussen zur Arbeit gequält. Am Nachmittag wird's nochmal so schlimm:
Der Bahnstreik hat natürlich auch seine Vorteile...
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat vor einer zunehmenden Radikalisierung durch die Streiks der Lokführergewerkschaft GDL gewarnt. "Ich bin entsetzt, dass es in den sozialen Medien zwischenzeitlich Gruppen gibt, die sich beispielsweise 'Hooligans gegen Lokführer' nennen und die zu Gewalt gegen unsere Kollegen aufrufen", sagte EVG-Chef Alexander Kirchner. Schon der Gedanke an tätliche Angriffe gegen Eisenbahner - gleich welcher Gewerkschaft - sei völlig inakzeptabel.
Daimler-Vorstand Porth äußert sich über den Streik bei der Bahn mit einem Vorschlag, der auch von manchem unserer User kam:
Zitat: "Vielleicht sollte man Autonomes Fahren auf der Schiene beginnen, dann hätte man das Problem mit der GDL nicht."
Viele Menschen kamen nicht zur Arbeit
Ein kleines Zwischenfazit zu unserem Voting, welches wir oben angepinnt haben. Erwartungsgemäß fuhr die überwiegende Mehrheit heute mit dem Auto zur Arbeit. Erstaunlich ist aber auch, dass sehr viele Leute gar nicht zur Arbeit kamen. Das zeigt, wie viele Menschen tagtäglich von der Bahn abhängig sind.

Bundesliga-Spiel wegen Lokführerstreik findet statt
Der Lokführerstreik hält auch die Fußball-Bundesliga in Atem: Zeitweise herrschte Verwirrung um die Austragung der Partie zwischen Eintracht Frankfurt und Bayern München am Samstag um 15:30 Uhr. Die Eintracht bestätigte zunächst, dass die Partie auf der Kippe stehe. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) teilte umgehend mit, dass eine Spielabsage "nicht zur Debatte" stehe.
Dieser Aussage der DFL, die über eine Absage letztinstanzlich befinden muss, schloss sich dann auch der Frankfurter Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen an. "Das Spiel gegen Bayern findet trotz Bahn-Streiks statt", sagte Bruchhagen der "Bild"-Zeitung.
Das Problem in Frankfurt war offensichtlich die große Anzahl der Fanbusse, die als Folge des Streiks für das ausverkaufte Spiel eingesetzt werden muss. Die Frage, die sich die Organisatoren offensichtlich stellten: Finden die Busse rund um die Arena genügend Platz? Ob die Polizei der Eintracht eine Absage empfohlen hat, ist unklar. Ein Sprecher sagte der Nachrichtenagentur SID, dass sich die Beamten wie vor jeder Partie mit dem Klub ausgetauscht haben.
Insgesamt werden vom Streik rund 100.000 Anhänger der Erst- und Zweitligisten, die ihre Teams begleiten wollen, betroffen sein. Allein die Fans der neun Bundesligisten, die auswärts antreten, müssen insgesamt 6400 Kilometer zurücklegen. Da die Schiene keine verlässliche Option ist, geht es auf die Straße.
Lokführer wollen am Freitag vor der Bahn-Zentrale in Berlin protestieren
Die GDL hat ihre Mitglieder für Freitag zu einer Demonstration vor dem Bahn-Tower in Berlin aufgerufen, meldet die "Welt" unter Berufung auf ein ihr vorliegendes Schreiben der Gewerkschaft an ihre Mitglieder. Kleines Problem dabei: Es fährt kein Zug, die Demonstranten sollen mit Bussen anreisen.
Die GDL habe eine Liste mit Abfahrtszeiten in verschiedenen Orten Norddeutschlands erstellt, hieß es weiter.
Bahn: Ersatzfahrplan weitgehend stabil - jeder dritte Fernzug fährt
Zwei Drittel der Fernzüge bei der Bahn fallen aus, aber immerhin ein Drittel fährt. Die Fahrgäste müssten sich zwar auf Ausfälle und Verspätungen einstellen, könnten aber trotzdem relativ verlässlich planen, teilte die Bahn mit.
Bei den Regional- und S-Bahnen sieht es demnach aber sehr unterschiedlich aus: Während in einigen Regionen drei von vier Zügen ausfallen, fahren in anderen laut Bahn rund 40 Prozent regulär.